Das etwas andere Naschi
Ausflüge und somit auch die Besuche unserer Lernorte sind etwas Besonderes. Meist packen Eltern dann auch etwas Besonderes in die Rucksäcke der Kinder. Wir möchten an dieser Stelle kurz zum Nachdenken anregen.
Naschen ist wichtig, Süßigkeiten sind Seelenfutter und wer könnte ihnen widerstehen, den strahlenden Kinderaugen beim Anblick von Schoki, Lollis oder Gummibärchen. Wir als Lernort für Nachhaltigkeit mit den Themenschwerpunkten Garten und gesunde Ernährung haben überhaupt nichts gegen die verführerischen Köstlichkeiten. Trotzdem möchten wir an dieser Stelle thematisieren, dass der Besuch unseres pädagogischen Programms, insbesondere unseres Ernährungsprogramms „Schmackofatz – gesund und trotzdem lecker“, und dass Naschi als Besonderheit eines Ausflugtages für uns ein kleines Problem darstellen. Wir versuchen den Kindern am lebenden Objekt, also direkt im Garten die Vielfalt und auch den Genuss von Obst und Gemüse nahezubringen. Dafür setzen wir auf Naschen direkt aus den Beeten und das sinnliche Erlebnis, das damit verknüpft ist. Unsere Wildtomaten können zuckersüß schmecken, genauso wie die Zuckererbsen direkt aus der Schote gepult. Nach dem Genuss von heißbegehrten Schokobrötchen und kunterbunten Gummibärchen kann die natürliche Süße von Erdbeeren und Co gar nicht mehr mit dem Wow-Effekt wahrgenommen werden.
Deshalb möchten wir gerne einen Kompromiss vorschlagen: Ja, der Besuch des Erlebnis Küchengarten soll ein besonderer Tag sein. Ja, Naschen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung und insbesondere junge Kinder müssen einen bewussten und gesunden Umgang mit Süßigkeiten unbedingt lernen. Unser Vorschlag wäre daher „Das etwas andere Naschi“: Das können Apfelchips oder sonstiges Trockenobst sein, Studentenfutter mit knackigen Nüssen und süßen Rosinen oder Cranberries, selbstgebackene Kekse z.B. mit Haferflocken und Banane als Zuckerquelle… Ganz nebenbei hat dies meist auch noch einen zweiten nachhaltigen Effekt: weniger Verpackungsmüll.
Natürlich schreiben wir niemandem vor, was in den Rucksack bzw. die Brotdose gepackt wird. Trotzdem möchten wir gerne zum Nachdenken anregen. Gerne geben wir Tipps und Rezeptvorschläge weiter, schreibt uns dafür am besten einfach per E-Mail an.