Im Herbst verspüren viele den Wunsch, den Garten nochmals gründlich in Ordnung zu bringen, bevor die Winterpause beginnt. Dabei bieten vertrocknete Sträucher und Pflanzenreste ideale Verstecke für Insekten und kleine Tiere, damit sie die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen können. Der Marienkäfer überwintert am liebsten in Mauerritzen, unter Steinen und Rinden oder in einem Laubhaufen. Wildbienen hingegeben graben sich regelrecht in den Erdboden. Dort entwickeln sich auch die Larven zu Puppen und schlüpfen dann im Frühjahr. Käfer verkriechen sich gerne in  hohlen Pflanzenstängeln und Hummeln suchen sogar verlassene Mäusenester auf, um auf den nächsten Frühling zu warten. 

Anstatt also alles im Herbst radikal zurückzuschneiden, ist es sinnvoll, einige Ecken im Garten unberührt zu lassen, um die Artenvielfalt zu unterstützen.  Doch warum eigentlich Insekten fördern? Sind das nicht diese fiesen Biester, die im Sommer stechen und sowieso nur nerven? Insekten sind wichtige Helfer für die Bestäubung, ohne Bienen und Ameisen wachsen bei uns im Garten keine Äpfel, Erdbeeren und Tomaten. Außerdem halten sie Pflanzenschädliche in Schach, ein Marienkäfer frisst täglich bis zu 50 Blattläuse.

 Auch gern gesehene Gäste wie der Igel kann mit einfachen Mitteln bei der Überwinterung unterstützt werden. Ein paar Äste zu einem Tipi zusammengestellt mit einem Dach aus Laub und einem nicht zu großen Eingang ergeben eine super Igelburg. Dabei helfen Kinder besonders gerne mit und beobachten die nächsten Tage gespannt, ob sich schon ein Burgbewohner eingefunden hat. Allerdings ist es auch wichtig zu erklären, dass Igel in ihrem Winterschlaf keinesfalls gestört werden dürfen. Um die kalten Monate überstehen zu können, zehrt der Igel von seinen angefressenen Fettreserven und verlangsamt seinen Herzschlag sowie seine Atmung. Sollte man also versehentlich auf einen schlafenden Gartenbewohner treffen, diesen am besten mit etwas Laub bedecken und den Bereich weiträumig meiden bis der Winter vorbei ist.